Wellenreiter Workshop Ablauf

Einige Handgriffe bereiten wir für Dich vor, sodass Du dein Board in den drei bis fünf Tagen – je nach größe des Boards – fertigbauen und gleich mitnehmen kannst. Dafür klären wir im Vorfeld, welcher Shape zu deinem Fahrstil, Geschmack und Körpergewicht passt. Für die Optik deines Boards bieten wir die Möglichkeit, unterschiedliche Streifen aus dunklerem Holz in die Platten der Ober- und/ oder Unterseite einzuleimen. Zusätzlich hast Du die Möglichkeit dein Board farbig zu gestalten. Aber behalte im Hinterkopf: das machst Du von Hand, also nimm dir ein realistisches Design vor, oder plane einen weiteren Tag Bauzeit ein.

Vorbereitung

Die Innenkonstruktion schneiden wir im Vorfeld per Lasercutter. Auf unserem einstellbaren „Knaggentisch“ verleimen wir die Seitenwangen aus Balsaholz in die runde Form der Outline. Die Bretter aus Paulownia trennen wir an der Kreissäge hochkant auf, fräsen an den Kanten ein ineinandergreifendes Profil, damit diese dünnen Platten verleimbar sind und hobeln die Platten nach dem Verleimen mit einem Dickenhobel aus. Von hier an wirst Du dein Board selbst zusammensetzen und shapen:

Bei der folgenden Beschreibung gehen wir von einem 7´ 0″ (sieben Fuß) Malibou aus. Für ein größeres Board solltest Du mehr Zeit einplanen.

Tag 1

Das Tagesziel ist es, alle Einzelteile (Gerippe, Balsarails, Ober- & Unterplatte) miteinander zu verkleben.

Zu Beginn wird das Gerippe aus der Sperrholzplatte gelöst und zusammengesteckt. Anschließend wird dein Rockertisch eingerichtet – das ist ein Gestell, auf dem wir die Aufbiegung des Boards einstellen können und in dem wir alle Teile miteinander verkleben. So können wir sichergehen, dass der Rocker und auch die Bodenkurve richtig ausgeprägt sind. Der Verlauf der, quer zur Fahrtrichtung ausgeprägten, Bodenkurve (Konkave, Doppelkonkave, V) ist aus dem CAD-Modell schon auf die Spanten übertragen worden.

Beim Verkleben des Gerippes mit der Unterplatte werden Keile zwischen Rockertisch und Platte gesteckt, um die Unterplatte exakt in die geplante Bodenkurve zu drücken. Dies lässt sich präzise an dem Spalt zwischen Spanten und Platte erkennen. Auch die vorgefertigten Seitenwangen aus Balsaholz können nun eingeklebt werden. Die Bereiche, in denen später die Finboxen eingelassen werden, bekommen eine Hinterfütterung aus Balsaholz. So können die Kräfte, die später auf die Finnen wirken gut in das gesamte Board eingeleitet werden.

Ist bis hierhin alles fest, fehlt nur noch der richtige Winkel auf der Oberseite der Seitenwangen. Hierfür bedienen wir uns einiger Tricks, um die Kontur der Spanten tangential zu verlängern. Nun kannst Du einen frisch geschärften Hobel ansetzen und die Seitenwange in die gewünschte Form bringen. Ballig werden die Rails allerdings erst nachdem der Deckel drauf ist.

Auf der Innenseite der Oberplatte laminieren wir ein dünnes Glasfasergewebe, damit Biegemomente der Platte (Standbelastung zwischen den Spanten) gut aufgefangen werden können. Dann wird der Deckel zugeklappt. Mit Epoxy verkleben wir nun die Oberplatte mit dem Gerippe und den Seitenwangen.

Tag 2

Am zweiten Tag geht es darum, die finale Form auszuarbeiten, und die Finboxen einzulassen.

Im ersten Schritt werden Outline, Nose und Tail nach einer Schablone angezeichnet und ausgearbeitet. Durch einige Hilfslinien kann nun die ballige Form der Rails ausgearbeitet werden. Die Railform geht nach hinten in eine Kante auf der Unterseite über, „tucked under the edge“ nennt sich diese Form. Sie sorgt für eine klare Abrisskante des Wasserstroms und macht das Board schnell.

Nun können die Taschen gefräst und die Finboxen eingeklebt werden. Hier verwenden wir das FCS II System. Die Finnen können hierbei ohne Werkzeug am Strand montiert – und zum Verstauen werkzeuglos wieder demontiert werden. In dem Fall, dass Du gern ein anderes System verwenden möchtest, ist auch dies kein Problem.

Tag 3

Heute wird mit Farbe und Harz gespielt. Tagesziel ist es, das Board abschließend geglast, also umlaufend laminiert zu haben.

Für die farbliche Gestaltung haben wir einige nützliche Hilfsmittel bereit. Falls Du beispielsweise ein eigenes Logo auf dein Board tatoowieren möchtest, haben wir einen Folienplotter. Hiermit können wir exakte Schablonen herstellen, um deinen Entwurf akurat aufs Board zu stanciln. Auch große und bunte Designs sind möglich. Bei sehr aufwändigen Ideen solltest Du mehr Zeit einplanen.

Als abschließender Arbeitsschritt für diesen Tag ist das Laminieren geplant. Hierbei wird das Board beidseitig und um die Rails überlappend in ein Glasfasergewebe eingepackt. Nachdem dieses sauber mit Epoxidharz getränkt und alle Bläschen ausgestrichen sind, ist das Laminat durchsichtig.

Tag 4

Der vierte Tag widmet sich dem Finish deines Boards.

Nachdem der Übergang des oberen und unteren Laminats verschliffen ist, können wir an der Abrisskante (hinten unten) etwas Epoxy angießen, sodass – nach zwei Stunden der Aushärtung – eine scharfe Abrisskante ausgearbeitet werden kann. Abschließend spritzlackieren wir dein Board für Dich. Dafür verwenden wir einen sehr kratz- und stoßfesten 2K-Lack, der zudem das Board vor der UV-Strahlung der Sonne schützt. Der Lack bildet nach Aushärtung eine edel-dezente, matte Oberfläche. Ab dem nächsten Tag kann gewachst und gesurft werden.

Ab dem nächsten Tag kann gewachst und gesurft werden. Das eigens gebaute Board zu surfen ist ein wahnsinnig schönes Gefühl. Das erste Mal übers Wasser zu gleiten ist wirklich besonders!

Viel Spaß dabei!

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